Das umfassende Lern- und Nachschlagewerk zum Thema Homöopathie, gebunden, 1016 Seiten mit farbigen Fotos und Grafiken, Leineneinband mit Schuber und 3 Einlegebändern

Kapitel 5 - Heilen mit Synergetischer Homöopathie

Synergetische Homöopathie wird erklärt in den folgenden Unterkapiteln:
  • Die Entwicklung der Synergetischen Homöopathie
  • Heilung und Selbstentwicklung mithilfe gestärkter Lebenskraft
  • Die Grundprinzipien der Heilung mit Synergetischer Homöopathie
  • Die schichtweise Reinigung von inneren Belastungen
  • Krankheiten sind Selbstheilungsprozesse
  • Maximal ähnliche Arzneimittel zur Stärkung der Lebenskraft
  • Die direkte Körperbefragung – ein Quantensprung für die Homöopathie
  • Die Grundlagen der Arzneimittelwirkung

Hier folgt eine Leseprobe der Seiten 122-124:

Maximal ähnliche Arzneimittel zur Stärkung der Lebenskraft

Das Ähnlichkeitsgesetz neu erklärt

Nähern wir uns noch einmal dem von Hahnemann entdeckten Ähnlichkeitsgesetz:

„Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll!“ (Samuel Hahnemann, „Organon der Heilkunst“, S. 74–75)

Das heißt: Die Symptome, die ein Arzneimittel beim Gesunden erzeugt, heilt es beim Kranken. Deshalb wird das Arzneimittel gesucht, dessen eigene, zum Teil giftige und krankmachende Wirkung (welche in der Arzneimittelprüfung am Gesunden herausgefunden wurde) die größtmögliche Übereinstimmung mit den Symptomen des Kranken zeigt.
Warum kann ein Arzneimittel, das möglichst ähnliche Symptome erzeugt wie die eigentliche Krankheit, diese also noch verstärkt, zu einer schnelleren Genesung führen? Hahnemanns Erklärung war, dass die Lebenskraft, die im kranken Zustand nicht heilsam wirkt, durch ein Arzneimittel „umgestimmt“ werden soll. Dieses Arzneimittel erzeugt eine ähnliche „Kunstkrankheit“, die die Lebenskraft von der eigentlichen Krankheit ablenkt.

In der Synergetischen Homöopathie gehen wir davon aus, dass die Lebenskraft immer heilsam wirkt und dass sogar die Krankheit selbst schon der erste Schritt zur Heilung ist. Die Selbstheilung, die im Durchmachen einer Krankheit geschieht, erfolgt schneller und gründlicher, wenn das Arzneimittel die Krankheit in möglichst ähnlicher Weise verstärkt.

Das Ähnlichkeitsgesetz bedeutet: Ein Arzneimittel führt dann zur Heilung, wenn es den kranken Zustand als selbstheilende Bestrebung der Lebenskraft in möglichst gleicher Art und Weise verstärkt.

Jede Aktivität der Lebenskraft – im kranken wie im gesunden Zustand – dient der Selbstheilung. Die Lebenskraft bringt eine Krankheit hervor, um innere Belastungen auszuleiten. Werden diese Bestrebungen unterstützt oder verstärkt, zum Beispiel durch möglichst ähnlich wirksame Arzneimittel, kann die Lebenskraft die Ausleitung der inneren Belastung vollenden und die Krankheit heilt dann schnell aus.

Das Ähnlichkeitsgesetz ist nicht nur ein Gesetz der Homöopathie, sondern ein allgemein gültiges Naturgesetz der Heilung. Es klingt zunächst paradox und es fordert uns, wenn wir es verstehen wollen, zum Umdenken auf: Wir sind es gewohnt, „Krankes“ oder „Falsches“ dadurch ändern zu wollen, dass wir dem entgegenwirken. So, wie Krankheiten unterdrückt werden, versuchen wir auch im zwischenmenschlichen Bereich, gegen etwas zu reden, um Positives zu bewirken.

Dem Ähnlichkeitsgesetz zugrunde liegt das Wissen um das Richtige und Heilsame in allem.
Alles entwickelt sich am besten, wenn wir es verstärken.

Beispiele: - In der Erstversorgung von Sportverletzungen wird immer das Kühlen empfohlen, um der Wärmeentwicklung und Schwellung entgegenzuwirken. Letztere sind jedoch gesunde Reaktionen des Organismus: Das Lymphsystem arbeitet schneller bei Wärme und die Schwellung gibt stützenden Halt im verletzten Gewebe. Die Heilung geht schneller, wenn wir mit dem Körper arbeiten und nicht kühlen, sondern (soweit angenehm) die betroffene Stelle warm einwickeln.
- Bei leichten Verbrennungen und Verbrühungen, zum Beispiel mit heißem Wasser, greifen wir als Erstes zur Kühlung. Gleiches mit Gleichem heilen heißt hier, noch einmal kurz mit gerade noch erträglich heißem Wasser über die betroffene Stelle zu gehen. Das Gewebe beruhigt sich danach schneller als mit Kühlung.
- Wenn nach zu viel Alkoholgenuss am nächsten Tag der Kater quält, gibt es auch hier ein Rezept, das zu wirken scheint: Das „Konterbier“ am nächsten Morgen soll den Kater schneller beseitigen. Im klinischen Bereich gibt es Erfahrungen bei Alkoholvergiftungen, die dies bestätigen.
- Probieren Sie selbst einmal aus, wie sich diese zwei verschiedenen Herangehensweisen des „Verstärkens“ im Vergleich zum „Unterdrücken“ bei Ihnen selbst und bei anderen Menschen anfühlen, und welche Wirkungen sie entfalten. Unsere Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, andere Menschen zu erziehen, indem sie ihnen das „Kranke“ und „Falsche“ auszureden und das „Gesunde“ und „Richtige“ einzureden versucht: „Iss doch mehr Obst!“ – „Mache mehr Sport!“ – „Lass die vielen Süßigkeiten!“ – „Rauche weniger!“ – „Sitz nicht so viel am Computer!“ … Wir verwenden viel Energie darauf, das Verhalten anderer Menschen in die „richtige“ Richtung lenken zu wollen, indem wir gegen das reden, was sie gerade tun. Mit welchem Erfolg? Hat sich durch dieses Dagegenreden jemals etwas dauerhaft zum Positiven gewendet? Eine Wandlung im Menschen geschieht doch erst dann, wenn das Krankmachende auch für den Betroffenen selbst einen bestimmten unerträglichen Level erreicht hat. Das ist manchmal eine Frage der Zeit. Wir erreichen den Punkt, an dem wir selbst etwas ändern wollen, oft erst dann, wenn wir merken: „Jetzt reicht es wirklich, ich kann so nicht mehr!“ Das Maß muss voll sein, und bis dahin muss ein Mensch erst kommen! Probieren Sie es selbst einmal aus: Reden Sie nicht dagegen, sondern lassen Sie Menschen so sein, wie sie sind (und nicht wie sie sein sollen). Fühlen Sie sich in einen Menschen hinein und unterstützen Sie liebevoll das, was er tut – so lange, bis er es aus sich selbst heraus nicht mehr tun will – und dann kann Heilung geschehen. Positiv verstärken hat eine selbstheilende Wirkung. Sagen Sie zum Beispiel zu einem Workaholic: „Wenn es dir so wichtig ist, dann solltest du noch mehr arbeiten, das schaffst du bestimmt auch noch!“ … Das Verstärken stärkt den Menschen und macht ihm bewusster, was er tut. Dies kann ein erster Schritt zur Heilung sein.

Ausflug in die Physik – Die Interferenz und Resonanz von Schwingungen

Um die Thematik des energetischen Heilens zu erhellen, werde ich im Folgenden die Phänomene erläutern, die auftreten können, wenn zwei Schwingungen aufeinandertreffen.
Die Schwingungslehre ist ein Teilgebiet der Physik und analysiert das Verhalten von Schwingungen. Diese sind zum Beispiel Licht, Strahlung, Farben, Töne, Informationen, Energie. Der Mensch kann mit seinen Sinnesorganen nur ein kleines Schwingungsspektrum wahrnehmen, so dass die Messung und Darstellung vieler anderer Schwingungen ein großer Forschungsbereich der Physik und Biophysik ist. Wir Menschen können jedoch beständig unsere Sinne weiterentwickeln, um Schwingungen und energetische Phänomene wahrzunehmen und zu spüren. Der kinesiologische Muskeltest oder andere energetische Resonanztests machen uns ebenfalls bewusst, dass der Organismus auf Schwingungen, zum Beispiel Informationen und Farben, in bestimmter Weise reagiert.
Auf den menschlichen Organismus bezogen ist jede lebendige Zelle schwingend und schwingungsfähig. Noch deutlicher wird die Schwingungsfähigkeit des Organismus an den rhythmischen Prozessen des Körpers, wie Herzschlag, Atmung oder Peristaltik des Darmes. Die gesamte Energie eines Menschen, seine Lebenskraft, ist ebenfalls ein sehr komplexes und vielschichtiges Schwingungsfeld. Alles Lebendige besitzt seine Eigenschwingung als tiefste Essenz seiner Lebendigkeit. Viele zwischenmenschliche Phänomene lassen sich mit dem Verständnis von Schwingungen noch besser verstehen. Auch Worte und Gedanken sind Schwingungen.

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