Das umfassende Lern- und Nachschlagewerk zum Thema Homöopathie, gebunden, 1016 Seiten mit farbigen Fotos und Grafiken, Leineneinband mit Schuber und 3 Einlegebändern

Kapitel 28 - Der ganzheitliche Therapieplan

"Ein ganzheitlicher Therapieplan besteht aus all den passenden Arzneimitteln und Therapien, die die Selbstheilung des Patienten umfassend stärken und die ihm zu einer möglichst guten Lebensqualität verhelfen." (aus "HOMÖOPATHIE BEWEGT zu Heilung und Wachstum", Seite 917)

Der ganzheitliche Therapieplan wird in folgenden Unterkapiteln erläutert:
  • Mithilfe der direkten Körperbefragung einen ganzheitlichen Therapieplan erstellen
  • Einfache Tipps zur Lebensführung und Stärkung der Selbstheilungskräfte
  • Ernährung
  • Pflanzliche und mineralische Arzneien, Nahrungsergänzungsmittel, spezifische Organstärkung
  • Schulmedizinische Therapien
  • Energetische Heilmethoden

Hier folgt eine Leseprobe der Seiten 921-924:

Einfache Tipps zur Lebensführung und Stärkung der Selbstheilungskräfte

Neben der tiefgreifenden Stärkung der Lebenskraft mit Synergetischer Homöopathie sind zusätzliche einfache Maßnahmen und Hausmittel sehr empfehlenswert. Sie können die körperlichen Reinigungs- und Selbstheilungsprozesse unterstützen und den Körper vorbeugend oder während Krankheiten stärken.
Solche einfachen Maßnahmen und Hausmittel sind zum Beispiel:

  • Viel trinken, vor allem klares oder speziell gefiltertes Wasser.
  • In akuten Krankheitsphasen hochdosiertes Vitamin C und vitaminhaltige Getränke zu sich nehmen.
  • Bei Frieren oder Krankheitsanfälligkeit regelmäßig Honig, frischen Ingwer, Zitrone (zum Beispiel als Ingwer-Zitronen-Teeaufguss), frischen Knoblauch, Bärlauch und andere Kräuter verwenden.
  • An Krankheitstagen kann gut auf tierisches Eiweiß verzichtet werden. Schonkost, leichte und vitaminhaltige Nahrung oder leichtes Fasten unterstützen sehr gut die körperlichen Reinigungsprozesse.
  • Bei Erkrankungen der oberen Luftwege können Inhalationen mit Salz oder ätherischen Ölen, Wickel und Umschläge sehr hilfreich sein.
    Bei äußerlichen Entzündungen können Quarkpackungen, Essigwickel, Heilerde oder Calendula-Salbe eingesetzt werden.
  • Während akuter Krankheitsphasen begünstigen viel Ruhe und Schlaf eine tiefe und heilsame Verbindung zu sich selbst. Dabei können nicht nur körperliche, sondern auch emotional-mentale Reinigungsprozesse ablaufen.
  • Kneipp-Anwendungen unterstützen die Selbstheilung: Regelmäßige Kaltabwaschungen (aufsteigend und von den Extremitäten zur Körpermitte, zum Beispiel nach jedem Duschen) und kalte Gesichtsgüsse steigern die Abwehrkräfte, bei subfebrilen Temperaturen hilft ein Überwärmungsbad, kalte Armbäder können den Blutdruck senken, Wechselfußbäder verbessern die Durchblutung, …
  • Das Schlenzbad ist ein Überwärmungsbad, bei dem der Körper bis auf Fiebertemperatur erwärmt wird. Dies aktiviert innere Reinigungen.
  • Im Krankheitsfall passend Wärme oder Kälte zuführen: Bei Frieren, Frösteln oder Schüttelfrost Wärmezufuhr von außen; bei hohem Fieber kühle Wadenwickel.
  • Regelmäßige Saunabesuche zur Stärkung der Abwehrkräfte.
  • Tägliche Bewegungseinheiten für körperliche Ausdauer, schnelle Kraft und Beweglichkeit: Gymnastik, Yoga, Fahrradfahren oder andere regelmäßige Bewegungen können in jeden Alltag integriert werden.
  • Die mentalen Fähigkeiten bewusst darauf ausrichten, in eine positive und vertrauensvolle Grundstimmung zu gelangen, zum Beispiel durch kurze Besinnung, Meditation, Beten, Loslassen von Ängsten, Stärkung mit positiven Sätzen und Affirmationen.

Ernährung

Der Mensch ist, was er isst

Essen hat eine sehr zentrale Bedeutung für uns alle. Es ist nicht nur lebenserhaltend, sondern löst auch Wohlbefinden aus und kann tiefe Mangelgefühle stillen.
Auf gesellschaftlicher Ebene ist Essen ein Ausdruck von Freude und Gemeinschaftlichkeit, aber auch von Wohlstand. Als „gutes“ Essen wurde sehr lange und auch bis heute noch Fleisch, Fettes und Süßes angesehen. Denaturierte Lebensmittel wie raffinierte Zucker und Mehle haben sich als der „feinere“ Standard etabliert. Heute wissen wir jedoch auch viel darüber, welches Essen gesund ist und welches nicht.
Essen und Ernährung sind manchmal von äußeren Umständen vorgegeben: In früheren Zeiten war das Essen durch die Nahrungsmittel bestimmt, die man bekommen konnte – und Not machte auch erfinderisch. Heute haben wir eine sehr große Vielfalt an Ernährungsmöglichkeiten. Neben der deutschen und regionalen Küche haben sich amerikanisches Fast-Food und die mediterrane, orientalische und asiatische Küche etabliert. Auch vegetarisches, veganes und vollwertiges Essen sind inzwischen weit verbreitet. Darin können wir unsere Essgewohnheiten sehr frei und bewusst gestalten. Trotzdem haben manche Menschen eingefahrene Essgewohnheiten oder die Ernährung ist von Gegebenheiten in Familie und Beruf bestimmt, zum Beispiel durch den Grundsatz: „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt!“ oder durch die Notwendigkeit, zusammen mit Kollegen am Kantinenessen teilzunehmen.

Essen soll bei uns allen Wohlbefinden hervorrufen und uns gesund erhalten. Dies ist in Zeiten von einerseits denaturierter Lebensmittelproduktion und andererseits häufig anzutreffenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Essstörungen für viele Menschen kein leichtes Unterfangen mehr. Eine falsche Ernährung kann zu Beschwerden, Unwohlsein und Krankheiten führen.
In diesem Zusammenhang wird immer mehr die Bedeutung des Mikrobioms erkannt: Diese Gesamtheit aller im Körper physiologisch vorhandenen Mikroorganismen, die sich vor allem im Magen-Darm-Trakt befinden, sind aufgrund ihrer Komplexität kaum erforscht. Es zeigt sich aber, dass das Mikrobiom an sehr vielen körperlichen und emotional-mentalen Prozessen mitbeteiligt ist und deshalb ein zentraler Faktor für unsere Gesundheit ist. Dies rückt auch die Ernährung in ein neues Licht, denn die Qualität des Mikrobioms wird entscheidend über die Ernährung beeinflusst.

Die gesamte menschliche Entwicklung hängt eng mit der Ernährung zusammen, denn „der Mensch ist, was er isst“, aber auch „der Mensch isst, was er ist“.

Das bedeutet: Die Ernährung wirkt sich stark auf das innere Befinden aus, aber das innere Befinden, insbesondere innere Belastungen, wirken sich auch stark auf die Ernährung aus.

Das Ziel einer guten Ernährung ist, dass wir die für uns passende Ernährung entwickeln und diese Ernährung uns wiederum weiterentwickelt.

Im Rahmen unserer Selbstentwicklung dürfen wir entdecken, dass unsere Ernährung so individuell sein darf wie wir selbst und sich zum Beispiel an unseren besonderen Anforderungen und Bedürfnissen orientieren kann. Wir dürfen lernen, uns bewusst „aus dem Bauch heraus“ zu ernähren und spüren, welches Essen uns jetzt guttut. Wir entwickeln dabei unsere Intuition und unser „Bauchgefühl“. Wir können dafür sorgen, dass uns Essen fit, wach und in der Tiefe satt macht. Wir sind uns bewusst, dass Veränderungen in unserer Ernährung tiefe Entwicklungsprozesse in uns anregen können.
Entwickeln wir all unsere Fähigkeiten, mit denen wir unsere individuellen Bedürfnisse spüren und in unser Leben integrieren können, macht uns dies glücklicher und gesünder, und zwar auf allen Ebenen.

Allgemeine Tipps zur Ernährung und zum Fasten

Es gibt viel sehr gute Literatur zum Thema Ernährung, Ernährungsumstellung und Fasten, und jeder Mensch darf sich davon inspirieren lassen. Grundsätzlich ist zur Ernährung zu sagen: Je einfacher und naturbelassener, umso besser!

  • Eine gesunde Ernährung besteht am besten aus einfachen, aber hochwertigen Nahrungsbestandteilen, wie Nüssen, Honig, gesunden Ölen, Kräutern und Produkten aus eigenem oder biologischem Anbau.
  • Fertiglebensmittel mit einer langen Zutatenliste sind zu vermeiden. Im direkten Vergleich der Zutatenlisten sind die Lebensmittel besser, die möglichst ohne Zucker, Verdickungsmittel, Farbstoffe, Aromen und andere Zusatzstoffe auskommen.
  • Ernährung kann dazu dienen, ein besonders vielfältiges Mikrobiom aufzubauen. Besonders geeignet dafür sind ebenfalls ursprüngliche und naturbelassene Nahrungsmittel wie Wildpflanzen, Kräuter, Honig, Ballaststoffe in Form von Schalen und Pflanzenfasern und fermentierte oder bakterienreiche Nahrungsmittel wie Joghurt, Kefir, Brottrunk und Sauerkraut.
  • Wir lassen uns inspirieren und folgen unserem „Bauchgefühl“. Eine bewusste Ernährung beginnt mit dem Einkauf.

  • Wir können durch die Supermarktregale oder über den Markt „streunen“, uns dabei mit unserem Bauchgefühl verbinden und spüren, wonach wir Hunger haben oder welche Lebensmittel uns ansprechen. Wir probieren „aus dem Bauch heraus“ auch Neues aus.
  • Selbst kochen, „aus dem Bauch heraus“ kochen und dabei fantasievoll den Geschmacks- und Geruchssinn einsetzen, ist eine vollkommene Form der gesunden Ernährung, die ein langanhaltendes Wohlbefinden hinterlässt.

Fasten dient nicht nur der Gewichtsreduktion, sondern es gibt dem Organismus die Möglichkeit, umfassend zu entgiften. Allein durch diese innere Reinigung können bereits Beschwerden, zum Beispiel Hauterkrankungen, Infekte und Entzündungen, Magen-Darm-Erkrankungen und andere körperliche Beschwerden ausheilen. Auch der Schlaf, die Konzentration, die Leistungsfähigkeit und das emotional-mentale Befinden bessern sich durch Fastenzeiten. Passende Fastenintervalle sind deshalb ein unentbehrlicher Bestandteil für die Gesunderhaltung. Jeder Mensch kann sein für sich aktuell passendes Fasten finden:

  • Stundenweises Fasten kann sehr spontan durchgeführt werden, zum Beispiel, wenn wir uns nicht wohl fühlen und unserem Organismus gezielt die Möglichkeit zur Entgiftung geben wollen. Wir können auch jederzeit, wenn noch kein Hungergefühl da ist, eine Mahlzeit auslassen. Unser Körper zeigt uns manchmal deutlich, dass er im Moment keine Nahrung benötigt, und wir dürfen dann Gewohnheiten außer Acht lassen und bewusst auf Essen verzichten.

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