Kinder
Jedes Kind ist ein einzigartiges Wesen mit höchst individuellen Begabungen, das – so wie es ist – richtig ist.
Die Homöopathie macht erlebbar, dass in jedem Menschen all das vorhanden ist, was zu seiner Heilung und Selbstentwicklung nötig ist. Um positive und heilsame Veränderungen zu erreichen, genügt es, den jetzt „kranken“ Zustand zu (be-)stärken, denn er ist bereits der erste Schritt zur Heilung. Übertragen wir dieses Wissen auf den Umgang mit Kindern, erkennen wir, dass wir weder in ein Kind etwas „hineintun“ noch etwas „wegmachen“ müssen. Wir müssen ihm nicht beibringen, „anders“ oder „besser“ zu sein. All seine Fähigkeiten sind bereits von Geburt an vorhanden und entwickeln sich am besten durch stärkende Impulse.
In der Vielfalt dieser Welt dürfen wir begreifen, dass jedes Kind mit seinem Wesen und seinen Begabungen einzigartig und in sich vollkommen ist. Können wir dies nicht erkennen, liegt es an uns, unsere Sichtweise zu verändern. Entsprechend seiner Einzigartigkeit wird ein Kind auch sein eigenes Leben mit den dazu passenden Lebensgrundsätzen entwickeln. Ist zum Beispiel der wichtigste Lebensinhalt für Eltern, eine Arbeit zu haben, um viel Geld zu verdienen und damit alle materiellen Bedürfnisse zu befriedigen, können für deren Kinder, je nach Persönlichkeit, ganz andere Dinge wichtig sein, zum Beispiel ihre Kreativität auszuleben, ungebunden zu sein und „reich“ an Erfahrungen zu werden. Deshalb müssen Eltern ihren Kindern nicht zeigen, wie sie einmal leben sollen. Eltern dürfen ihren Kindern aber zeigen, dass sie selbst in der Lage sind, ein glückliches, gesundes und für sich passendes Leben zu führen. So sind sie die besten Vorbilder.
Erwachsene können auch von Kindern sehr viel lernen. Wenn Eltern sich von ihrem Ego freimachen und sich auf Augenhöhe zu ihren Kindern begeben, können sie Wesentliches von ihnen lernen, denn: Kinder zeigen uns oft den besseren Weg zu leben und zu sein. Kinder zeigen uns, was allumfassende Liebe bedeutet, denn sie sind in der Lage, ihre Eltern – mit allen Unzulänglichkeiten – so zu lieben, wie sie sind.
(Mehr dazu in "HOMÖOPATHIE BEWEGT zu Heilung und Wachstum", S. 850-857)